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Spende an "Aktion Tschernobyl"

Als die ersten schrecklichen Bilder vom Krieg in der Ukraine öffentlich wurden, war es für die Verantwortlichen der Kolpingsfamilie klar, dass sie das Leid Zivilbevölkerung zumindest ein wenig lindern wollten. So kam im Familienkreis "Familienbande" mit der Sprecherin Sabrina Hösl die Idee auf, aus den Erlösen des Babybasars einen größeren Betrag zu spenden. Viele Verkäufer erhöhten die Summe durch eine Spende vor Ort. So konnten bereits 500 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal überwiesen werden.

 

Der größere Teil mit 1.000 Euro, aufgestockt durch die Überschüsse der Kleidersammlung, konnte an Dr. Josef Ziegler, den Vorsitzenden der "Aktion Tschernobyl" übergeben werden. Er und seine vielen ehrenamtlichen Helfer engagieren seit 1991 hauptsächlich für die Strahlenopfer der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Sie haben ein dichtes Netz ukrainischer Partner vor Ort geknüpft und so wird sichergestellt, dass jeder Cent direkt und an der richtigen Stelle ankommt.

 

Seit Ausbruch des Krieges gingen schon zwei Hilfskonvois nach Zhytomyr und Odessa, wo Babynahrung, Medikamente, Feuerwehrausstattung und medizinische Ausrüstung übergeben werden konnte. Ein dritter ist in Vorbereitung. Den Transport innerhalb der Ukraine übernehmen momentan einheimische Partner, Hilfsorganisationen und die ukrainische Botschaft in Bratislava, denn "ich möchte meine Ehrenamtlichen nicht unnötig in Gefahr bringen", so Dr. Josef Ziegler.

 

Wenn es nach dem Krieg an den Wiederaufbau geht, dann werden enorme finanzielle Mittel notwendig sein, um die Schäden zu beseitigen. Im Fokus wird dabei das Krankenhaus in Narodichi stehen, in welchen die "Aktion Tschernobyl" schon eine Kinderstation aufgebaut hat. "Die Fenster, Türen und Wände sind durch Beschuss beschädigt worden und auch die Ausrüstung hat gelitten", erläutert Dr. Ziegler die Lage vor Ort. Die Spende der Kolpingsfamilie leiste für den Wiederaufbau einen bescheidenen Beitrag.