Presse & Archiv

Frauenbund auf Öko-Trip

Musik, Tanz und gute Laune sind beim Frauenfasching angesagt. Aus dieser Mixtur nehmen die Mitglieder des Frauenbundes einen kräftigen Schluck.

Aus allen umliegenden Orten sind die maskierten Frauen in den Saal des Gasthauses Herdegen eingeflogen. Von den Höhen Saltendorf, dem Anger in Rottendorf und den Niederungen Woppenhofs wurden die Maskerer von Cornelia Reis begrüßt. Auffallend war die Maskierung der Pfreimder Frauen. Hier standen die Plakate des Volkbegehrens „Rettet die Bienen“ Pate. Um ein Feld mit wunderschönen Sonnenblumen schwirrte ein Schwarm fleißiger Bienen. Davor lagen prächtige Schafe im Gras und dazwischen hüpften einzelne Häschen. Das Tock -Tock beim Öffnen der Nektarfläschen lieferte dazu die akustische Begleitung. Bei so einem Anblick wäre jedem Öko-Freak das Herz aufgegangen. Doch diese hatten keinen Zutritt. Nur drei Männern wurde dieses Privileg gewährt: Justin dem Wirt, Franz dem Musikanten und dem von der Zeitung. Bei allen anderen blieb die Schranke unten.

Viele der Frauen konnten es nicht erwarten, bis der „Harmonika Franz“ in die Tasten griff. Mit seinem unerschöpflichen Repertoire an Stimmungsliedern brachte er den Saal schnell zum Brodeln. Zu einer richtigen Faschingsgaudi gehört natürlich eine Büttenrede. Diesen Part hatte gekonnt die Anni vom Eixlberg übernommen. Mit deftigen Sprüchen, die jeder Grundlage entbehrten, nahm sie die Männer ins Visier: „Unnütz wie ein Kropf, stehen nur im Weg herum und sind zu nichts zu gebrauchen. Vom Herrgott die größte Fehlkonstruktion!“

Ein Höhepunkt der Faschingsgaudi war das Singspiel des Frauenbundes. „Was würden wir machen, wenn nicht gerade Fasching wäre?“, stellten sie sich die Frage. Die Berufswünsche konnten dann unterschiedlicher nicht sein. Vom Polizisten über dem Feuerwehrmann oder Maler, vom Metzger über die Ballerina bis zur Nonne reichte die vorgestellte Palette. Die Choreografie der typischen Bewegungen jeden Berufsstandes war an Komik kaum zu überbieten. Tosender Applaus für die Tänzerinnen und auch für die Organisatorinnen des Frauenfasching war der verdiente Lohn.

 

Quelle: www.onetz.de (bnr)